FÜR ALLE STATT FÜR WENIGE

JA zur 13x AHV-Rente, denn die Renten reichen nicht mehr

Die Renten reichen nicht mehr, weil alles teurer ist. Mieten, Krankenkassenprämien und Preise für Lebensmittel steigen. Konkret frisst die Teuerung den Rentner:innen bis Ende 2024 eine ganze Monatsrente weg. Die 13. AHV-Rente kompensiert diesen Kaufkraft-Verlust.

Die finanziellen Mittel sind vorhanden

Anders als immer wieder prognostiziert, schreibt die AHV weiter schwarze Zahlen. Die Angstszenarien der Bürgerlichen sind falsch. Die 13. AHV-Rente kostet bei der Einführung rund 4,1 Milliarden. Diese Mehrkosten kann die AHV tragen, denn für 2026 rechnet der Bund mit Überschüssen in etwa gleicher Höhe. Sollte es in Zukunft zusätzliche Mittel brauchen, reicht ein zusätzlicher Lohnbeitrag von 0,4%. Eine so günstige Rentenerhöhung gibt es für Arbeitnehmende nur über die AHV.

Die Pensionskassen-Renten sinken

Seit 10 Jahren sinken die Pensionskassen-Renten kontinuierlich, hauptsächlich aufgrund der niedrigen Zinsen und der steigenden Teuerung. Frauen sind besonders betroffen, da sie oft die Hauptverantwortung für die Sorgearbeit tragen und dadurch ihre Erwerbstätigkeit reduzieren oder ganz aufgeben müssen. Dies führt häufig dazu, dass sie keinen oder nur minimalen Anspruch aus der zweiten Säule haben.

JA zur 13. AHV

Für uns ist klar: Wir müssen den Kaufkraft-Verlust bei den Renten ausgleichen. Darum empfiehlt die SP Schweiz ein JA zur 13. AHV.

Darum geht es konkret:

Bei Annahme der Initiative wird spätestens ab 2026 allen aktuellen und künftigen Rentner:innen eine 13. AHV-Rente ausbezahlt. Auch Bezüger:innen von Ergänzungsleistungen bekommen die zusätzliche Rente. Das gleicht schnell und effizient die gestiegenen Preise aus

NEIN zu Rentenalter 67

Die Jungfreisinnigen wollen mit ihrer sogenannten Renteninitiative das Rentenalter in einem ersten Schritt auf 66 Jahre erhöhen und es anschliessend an die durchschnittliche Lebenserwartung koppeln. Sie öffnen damit die Türen für Rentenalter 67+. Damit müssten Angestellte mit tiefen und mittleren Einkommen noch länger arbeiten, während sich Top-Verdienende weiterhin früher pensionieren lassen können.

Höheres Rentenalter trifft vor allem tiefe und mittlere Einkommen

Wer es sich leisten kann, geht schon heute früher in Rente. Wenn das Rentenalter steigt, müssen beispielsweise Detailhandelsangestellte und Pflegefachpersonen noch länger arbeiten, während Investmentbanker und Professorinnen sich eine Frühpensionierung leisten. Das ist doppelt ungerecht, denn die Lebenserwartung von Menschen mit tiefen Einkommen ist geringer. Die Initiative trifft also diejenigen am stärksten, die sowieso schon einen kürzeren Ruhestand haben und tendenziell eher bei schlechterer Gesundheit sind. Zudem scheiden bereits heute viele Menschen ab 55 Jahren vermehrt aus dem Arbeitsleben aus, weil sie nicht mehr in der Lage sind zu arbeiten oder keine Stelle mehr finden.

Statt Rentenalter zu erhöhen, endlich Kaufkraftverlust kompensieren

Ein höheres Rentenalter bedeutet, länger zu arbeiten und weniger lang eine Rente zu beziehen. Das ist faktisch eine Rentenkürzung. Dabei bräuchte es gerade für Menschen mit tiefen Renten endlich Kompensation für die immer höheren Mieten und Krankenkassenprämien. Denn für viele reichen die Renten nicht mehr. Die steigenden Lebenserhaltungskosten werden heutige Rentner:innen bis Ende 2024 eine ganze Monatsrente kosten. Es braucht deshalb dringend einen Ausgleich des Kaufkraft-Verlusts.

Für Menschen über sechzig ist es bereits heute schwierig eine Stelle zu finden.

Ein Jahr vor dem aktuell geltenden Rentenalter arbeitet nur noch die Hälfte der Männer und Frauen. Auf dem Arbeitsmarkt sind ihre Perspektiven schlecht, weil nur wenige Arbeitgeber:innen älteren Arbeitsuchenden eine Chance geben. Die Erhöhung des Rentenalters wird mehr Personen in die Langzeitarbeitslosigkeit oder in die Sozialhilfe und Überbrückungsleistung treiben.

Wer steckt hinter der Initiative?

Die Volksinitiative wurde von den Jungfreisinnigen initiiert und wird von der FDP, der SVP, dem Arbeitgeberverband sowie verschiedenen Wirtschaftsverbänden unterstützt.

Nein zur Renten-Initiative!

Die SP wehrt sich gegen ein Rentensystem, in dem sich Topverdiener:innen frühpensionieren lassen und alle anderen bis zur Erschöpfung arbeiten müssen. Darum empfiehlt die SP Schweiz klar ein Nein zur Renteninitiative der Jungfreisinnigen. Alle Menschen haben es verdient, in Würde alt werden und den Lebensabend geniessen zu können.

Kommende Veranstaltungen

MITGLIED WERDEN

Jetzt SP Mitglied werden